Setzlinge für Gemüse selbst ziehen

Einfache Tipps um Gemüse selbst zu ziehen

Ein tolles Gefühl – selbst herangezogenes Gemüse aus dem eigenen Garten. Es macht Spaß und ist gesund, meist gesünder als gekaufte Setzlinge. Häufig sind selbst herangezogene Pflanzen auch robuster als gekaufte, unter anderem da sie sich in der Wachstumsperiode an die gegebenen Luft-, Wärme- und Lichtverhältnisse optimaler anpassen können. Hinzu kommt noch, dass selbst gezogenen Pflanzen deutlich günstiger als gekaufte Setzlinge sind.

Schlau ist, die Samen zum Beispiel aus der besonders geliebten (schmackhaften) Tomate zu entnehmen und diese auszusäen. Das gilt auch für andere Gemüsesorten, wie Paprika, Zucchini und Kürbis. Einfach die Samen aus der Frucht entnehmen, das Fruchtfleisch entfernen und auf Zeitungspapier trocknen. Diese können dann zeitnah ausgesät werden.

Bildquelle: urulaia, pixelio.de

Bildquelle: urulaia, pixelio.de

Auf der sonnigen Fensterbank – ein Platz in der ersten Reihe
Bereits im Januar oder Februar kann die erste Aussaat erfolgen und je nach Gemüsesorte sogar bis in den Oktober hinein. Und schon nach einer kurzen Zeit von 2 bis 3 Wochen können die ersten Setzlinge austreiben. Besonders schön ist der Platz auf der Fensterbank, aber natürlich eignen sich auch beheizte Gewächshäuser.

Gemüsesorten

Die eigene Anzucht von Gemüse ist für den Anfang nicht für alle Gemüsearten optimal.
Meine Favoriten sind hier: Tomate, Paprika, Zucchini und Kürbis.
Aber auch Gemüsesorten wie Fenchel, Brokkoli, Sellerie, Mangold, Gurke, Salat,Peperoni, Aubergine oder Physalis sind perfekt.

Bildquelle: Christel Wismans, pixelio.de

Bildquelle: Christel Wismans, pixelio.de

Gemüseanzucht

In der Regel braucht es nicht besonders viel für die Aussaat, eine flache Schalen, Anzuchterde und durchsichtige Folie zum Abdecken. Natürlich gibt es auch bereits fertige Sets zu kaufen, die alles enthalten, was zur Anzucht benötigt wird.

Aussaat

Verteilen Sie die einzelnen Samen, mit Abstand von 1 bis 2cm auf der Erde. Natürlich kann dies auch enger erfolgen. Anschließend dann noch etwas Erde über die Samen sieben. Die Erde mit handwarmem Wasser befeuchten und alles mit Folie abdecken. Bei der Aussaat von verschiedenen Gemüsesorten ist es hilfreich, die Bereiche optisch etwas abzugrenzen und mit Stecketiketten zu versehen, damit die Keimlinge später auseinander gehalten werden können.

Pikieren bzw. Vereinzeln der Setzlinge

Schon nach kurzer Zeit von 1 bis 2 Wochen zeigen sich die die ersten richtigen Blattpaare. Diese sollten sofern sie zu eng stehen, schon bald getrennt werden. Das nennt sich auch “pikieren”. Hierzu ist ein angespitzter Holzstab geeignet um die Keimlinge mit Wurzel aus der Erde zu entnehmen. Dabei sollten schwache Pflänzchen aussortiert werden. Durch das Herausnehmen werden die feinen Wurzeln verletzt, was sie dazu anregt, Verzweigungen und Ballen zu bilden. In die Erde eines neuen Topfes drücken Sie nun ein Loch und setzen die Pflanze bis zu den Keimblättern hinein. Erde andrücken, angießen, fertig! Nun sollten die Pflanzen warm, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung stehen.

Umzug ins Aussenbeet

Sobald sich ein guter Wurzelballen und eine kräftige Pflanze entwickelt hat, darf das Gemüse umziehen. Allerdings sollten die Pflänzchen erst in den Gemüsegarten oder das Balkonbeet umziehen, sobald draußen angenehme Temperaturen herrschen und keine Gefahr von Bodenfrost besteht. In der Regel kann das schon Mitte bis Ende April sein. Wenn der Winter sich etwas länger hingezogen hat sogar erst Anfang bis Mitte Mai. Bei der Wahl der richtigen Stelle im Garten sind natürlich die Vorlieben der jeweiligen Gemüsesorte zu berücksichtigen, wie zum Beispiel die Tomate mag gerne einen Platz an einer Wand, eher Schatten und möglichst keinen direkten Regen.

Und jetzt viel Spaß und natürlich etwas Geduld!

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