Kuschelecke im Garten – mit einem Baldachin

Meistens besteht der Wunsch, dass im Besonderen, der Terrassenbereich am Haus vor Blicken geschützt ist. Geschützte Bereiche, die nicht einsehbar sind, können aber auch in anderen Bereichen des Gartens sinnvoll sein.

Sichtschutz lässt sich mit großen Gehölzen oder mit Sichtschutzwänden verwirklichen. Man vergisst dabei gerne, gerade bei der ersten Gartenplanung, dass diese Elemente auch etwas Beengendes haben. Das trifft im Besonderen auf die Terrasse zu. Denn auf der Terrasse ist Großzügigkeit Pflicht!
Große Gehölze oder Sichtschutzwände (aus Weide, Nussbaum, Rinde etc.) sind deshalb mit viel Feingefühl einzusetzen, oder auch einfach wegzulassen.

 

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Eine interessante Variante ist, einen Baldachin für den Garten selbst zu bauen. Ein schöner Platz für ein Baldachin muss nicht zwingend direkt am Haus sein. Dafür bietet sich eher der Teil des Gartens an, der nicht im Terrassenbereich liegt.

Eine gemütliche Kuschelecke im Garten.

Standort

Bildquelle: Jeger, pixelio.de

Bildquelle: Jeger, pixelio.de

Eine kleine Ecke im hinteren Gartenteil zum Beispiel; und schon eröffnet sich eine ganz andere Perspektive. Perfekt ist dafür auch der Teil des Gartens, der ansonsten sehr sonnig ist und deshalb nicht so häufig genutzt wird. Der Baldachin spendet Schatten und lädt zum Faulenzen ein. Dabei kann auch die eine oder andere Seite mit Stoffbahnen vor Einsicht schützen und auch Schatten spenden. Es entsteht ein geschützter Bereich.

 

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Holzbalken im Boden verankert, dienen dabei als Grundgerüst und werden im Quadrat oder Rechteck aufgestellt. Auch andere Formen sind möglich, machen es aber nicht einfacher. Aber das macht natürlich auch die persönliche Note aus! Grundlage ist der vorgesehene Platz an dem der Baldachin entstehen soll.

Die Größe des Baldachins sollte im Verhältnis zum Garten stehen, aber auch nicht zu klein geplant werden.

Benötigt wird für einen Baldachin:

- Fertigbeton
- Eimer
- Kanthölzer oder Rundhölzer, 70×70,
- Befestigungselemente, Größe passend zum Holz (Pfostenträger mit Holzschrauben in Edelstahl)
- Bespannung aus Segeltuch oder fertige Bespannungssysteme, sogenannte Seilspann-Markisen

Die Fundamente

Optimal sind Betonfundamente um eine gute Stabilität zu erhalten. Gut und einfach kann mit einem 10 Liter Eimer ein Betonfundament hergestellt werden. Dafür wird für jede Ecke des Baldachins ein Loch ausgehoben, dass einen Eimer vollständig aufnimmt. Dann wird der Eimer in das Loch gestellt. Wichtig ist, dass die Tiefe der Eimer gleich ist und damit die Höhe passt.

Dann den Beton anrühren, sinnvoll und einfacher ist Fertigbeton (Anweisung auf der Packung beachten), und in die Eimer schütten, dabei die Befestigungselemente (Pfostenträger) für die Balken mittig im Eimer ausrichten. Auch sollten die Eimer (die zukünftigen Betonfundamente) im Wasser sein (das heißt, die genau gleiche Höhe zu den anderen Eimern bzw. Fundamenten haben), damit der Baldachin nicht schief steht. Dazu wird eine Wasserwaage und eine Schnur benötigt um die Fundamente auszurichten. Die Schnur zwischen den Pfostenträgern befestigen und mit der Wasserwaage die Höhe ausrichten. Aber abschließend ausgerichtet wird ganz zum Schluss, wenn die Balken mit den Befestigungselementen verschraubt sind.

Die Betonfundamente müssen mindestens einen Tag trocknen.


Das Holzgerüst

Anschließend werden dann die Holzpfosten an den Befestigungselementen verschraubt. Es ist darauf zu achten, dass die Pfosten keinen Bodenkontakt haben, da sie sonst durch Feuchtigkeit beschädigt werden.
Für einen Baldachin ist meist eine Höhe von 2,20 Meter ausreichend, höher geht natürlich immer. Entsprechend lang müssen natürlich die Pfosten sein. Die Pfosten werden nach der Befestigung an den Fundamenten nochmal ausgerichtet.

Um eine gute Standfestigkeit zu erhalten sind die Pfosten mittels Querbalken oben zu verbinden. Die Länge der Querbalken errechnet sich aus der geplanten Größe des Baldachins. Zwischen jedem Pfosten und jedem Querbalken sollte eine diagonale Verstrebung befestigt werden. Die diagonale Verstrebung bei jedem Pfosten und Querbalken einsetzen. Die Balken für die Querverstrebung sollten nicht zu lang sein. 50-60 cm könnte ausreichen, die Enden diagonal sägen lassen 45° auf beiden Seiten, das sieht aus wie eine Raute. Mit der diagonalen Verstrebung wird die Stabilität hergestellt und das Holzgerüst kann nicht mehr kippen.

Optimal sind spezielle Holz-Terrassenschrauben aus Edelstahl zur Befestigung an den Fundamenten und zur Verbindung der Holzkonstruktion!

Das Holz kann generell im Sägewerk oder im Holzhandel auf Maß gesägt werden. Ein Nachbearbeiten bleibt einem aber meist nicht erspart. Auch im Baumarkt können Standardmaße erworben werden. Das Holz sollte gehobelt sein und witterungsbeständig, wie zum Beispiel Lärche oder Douglasie oder ein anderes witterungsbeständiges Holz. Für Holz, das nicht witterungsbeständig ist, ist eine Kesseldruckimprägnierung notwendig. Für die Form der Hölzer sind Kanthölzer oder Rundhölzer optimal, beides ist gut. Geschmackssache. Einfacher zur Befestigung könnten Kanthölzer sein.

 
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Den Boden kann man grundsätzlich so belassen wie er ist, egal ob Rasen, Steinboden oder Kies. Ein Holzboden kann aber auch eingezogen werden.

Der Holzboden

Mit einem festen Holzunterbau, mit Holzbalken belegt, als ebene Fläche in 20 cm bis 40 cm Höhe, ergibt eine perfekte Liegefläche. Wetterfeste, dick gepolsterte Auflagen tragen dann zum gemütlichen Ambiente bei. Dafür sollte der Holzboden nicht zu hoch sein.

Aber auch ohne Holzunterbau…einfach Liegestühle oder eine Sitzgruppe zum Relaxen darunterstellen. Natürlich kann der Bereich auch als Sitzecke genutzt werden, oder auch für eine Hängematte.

Jetzt noch Stoffbahnen einziehen und befestigen. Gut geeignet ist dafür Segeltuch. Kann auf Maß gefertigt werden und auch mit Ösen versehen werden. Durch die Ösen ist ein einfaches Befestigen und Entfernen des Sichtschutzes gewährleistet. Es gibt aber auch fertige Bespannungssysteme, sogenannte Seilspann-Markisen, die hervorragend als Sonnenschutz geeignet sind und bei Bedarf ausgezogen werden können. Auch an den Seitenwänden kann dieses System gut genutzt werden.

Bildquelle: Rolf Handke, pixelio.de

Bildquelle: Rolf Handke, pixelio.de

Es sollte auch erwähnt werden, dass es auch die Option gibt, einen Baldachin von einem Zimmermann bauen zu lassen. Oder auch einen Baldachin fix und fertig zu kaufen. Ein Holz-Pavillon erfüllt den gleichen Zweck, ist aber eher etwas grösser als ein Baldachin.

Der nächste Sommer kommt bestimmt. :-)
Viel Spaß beim Relaxen und Entspannen!

 
www.hagebau.de

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