Auch im Haus und Garten ist es sinnvoll die Grundregeln der Farbenlehre zu kennen. Von entspannenden harmonischen Farben bis zu wilden Farbkontrasten ist dann alles möglich. Und mit Wissen und Geschick eingesetzt, lassen sich tolle Ambiente zaubern.

Jede Farbkombination kann reizvoll sein!

Dazu ist ein Grundverständnis der Farbenlehre sinnvoll:

Es gibt drei Grundfarben:

Rot – Blau – Gelb

Man nennt sie auch Farben erster Ordnung. Diese drei Grundfarben werden in einem Dreieck angeordnet.

Wenn man zwischen zwei Farben, aus den beiden nebenliegenden Farben die Farben mischt und dazwischen schiebt entsteht der Farbkreis.

Die dazwischen liegenden Farben werden Spektralfarben genannt und sind die Farben zweiter Ordnung:

Violett - Orange – Grün

Der Farbkreis hat damit sechs Farben.

Als Komplementärfarben werden diejenigen Farben bezeichnet, die im Farbkreis einander gegenüber stehen. Diese Komplementärfarben haben die Eigenschaft sich gegenseitig hervorzuheben und zu leuchten:

Gelb und Violett

Rot und Grün

Blau und Orange

Natürlich kommen die Farben des Farbkreises in ihrer reinen Form nicht sehr oft in der Natur vor. In der Natur sind diese Farben eher in gedämpften Tönen wiederzufinden. Aber die Regeln für die Farbkombinationen gelten auch dann und können so auch hervorragend in den Wohnbereich und Lebensbereich übertragen werden.

Farbkreis nach Johannes Itten (1961) Bildquelle: Malte Ahrens, de.wikipedia

Die Farblehre angewandt im Wohnbereich und Lebensbereich wie Haus und Garten:

Farbharmonie

Am harmonischsten ist es, sich auf eine Farbe bzw. Farbrichtung zu beschränken. Es wird damit eine entspannende, ruhige Wirkung erzeugt. Innerhalb einer Farbe bzw. Farbrichtung kann mit unterschiedlichen Farbproportionen gespielt werden, von hell bis dunkel ist alles erlaubt und stört nicht die Harmonie.

Farbakzente

Spannender und vielleicht auch interessanter wird es mit verschiedenen Farben. Aber auch hier ist wichtig, sich auf eine Farbrichtung festzulegen. Hier kann mit Farbakzenten eine Hervorhebung der Farbrichtung erfolgen, sinnvollerweise bieten sich hier die Komplementärfarben an, die gegenüberliegende Farbe im Farbkreis, die sich dadurch hervorheben. Das sollte nicht die grundsätzliche Farbrichtung dominieren, sondern akzentuiert und nur sehr eingeschränkt eingesetzt werden.

Lebendigkeit

Lebendig wird es, wenn im Farbkreis ein gleichschenkliges Dreieck oder Viereck eingesetzt wird und gedreht wird. Natürlich gilt auch hier, nicht in den intensiven Farbtönen sondern eher in den gedämpfteren Farbtönen zu bleiben. Hier ist darauf zu achten, dass die gleiche Intensität gewählt wird.

Natürlich spielt auch die Beleuchtung eine wesentliche Rolle, im Besonderen im Haus, aber auch im Garten. Perfekte Beleuchtung ist mittlerweile auch mit der LED Technik möglich, stromsparend und effizient.
Letztendlich ist immer der persönliche Geschmack und die subjektive Farbwahrnehmung entscheidend.