Eigenheim unter 30? Schritt für Schritt zum eigenen Haus

Die Zahlen des Vermögensbarometers 2018 der deutschen Sparkasse beweisen: Eine Immobilie steht vor allem bei jungen Menschen ganz oben auf der Wunschliste. Denn laut Statistik träumen mehr als die Hälfte der 20-bis-29-Jährigen davon. Doch nur sorgfältige Planung und kluge Finanzierung lassen ein solches Traumprojekt auch zur Realität werden. Sowohl für kleine als auch große Budgets gibt es gute Lösungen und Tipps.

Budget und Kapitalbedarf ermitteln – ein wichtiger Meilenstein

Damit die Umsetzung von Erfolg gekrönt ist, muss zunächst ein Budgetrahmen festgelegt werden. Die wahre Freude an einem Haus kann nur andauern, wenn es auf Basis einer gesunden Finanzierung gekauft oder gebaut wurde. Am besten kalkuliert man daher mit folgenden Eckdaten: Die Eigenmittel sollten ungefähr 20-30 Prozent des gesamt zu zahlenden Betrags ausmachen. Laufende monatliche Kosten für die Immobilie dürfen dabei 30-40 Prozent des Nettohaushaltseinkommens nicht überschreiten. Mit Hilfe dieser Zahlen kann ein durchschnittlich zur Verfügung stehendes und leistbares Baubudget für eine Grobschätzung ermittelt werden. Wie viel Geld nötig ist, kann durch das Einholen von diversen Angeboten ermittelt werden. Zusätzlich zu diesem Betrag müssen Gebühren, Kosten für Notariat und Abwicklung sowie die Grunderwerbssteuer berücksichtigt werden.

Quelle: Thorben Wengert, pixelio.de

Quelle: Thorben Wengert, pixelio.de

Beispiel für eine „gesunde“ Finanzierung

Betrachten wir zum Beispiel das junge Pärchen Anna (26) und Paul (30). Die beiden möchten für ihre kleine Familie mehr Wohnraum schaffen. Paul verdient 2.800,- EUR netto, Anna arbeitet halbtags und bringt 800,- EUR ins Haushaltseinkommen ein. Sie haben von einer Tante geerbt. Zusammen mit Ersparnissen und Rücklagen belaufen sich ihre Eigenmittel daher auf EUR 80.000,-. Nach Rücksprache mit einem Finanzberater halten sie folgende Zahlen für eine möglichst sichere Finanzierung in der Hand: der Investitionsbetrag könnte um die EUR 300.000,- liegen.

Laufende Kosten beachten

Laufende monatliche Kredit- oder Finanzierungskosten für das Immobilienprojekt sollten den Wert von EUR 1.200,- nicht bedeutend überschreiten. In den laufenden Kosten sind zum Beispiel Zinsen, Abschreibung und administrative Kosten enthalten. Im Fall von kurzfristigen Engpässen bei den monatlichen Zahlungen empfiehlt der Berater den beiden zusätzlich noch folgenden Link. Denn die attraktiven Konditionen für Kreditkarten erleichtern derzeit kurzfristige Finanzierungen ungemein und geben zusätzliche Sicherheit bei der Planung. Diese Werte sind natürlich nur individuelle Orientierungswerte. Dennoch können sich Anna und Paul nun an diesen Angaben ein wenig orientieren.

Wahl des richtigen Finanzprodukts

Bildquelle: lichtkunst.73, pixelio.de

Bildquelle: lichtkunst.73, pixelio.de

Nun geht es um die Suche nach der richtigen Finanzierung des Fremdkapitals. Langfristige und kurzfristige Alternativen stehen grundsätzlich dafür zur Verfügung, oft ist der künftige Hauseigentümer mit der Vielfalt der Produkte am Bankenmarkt überfordert. Da eine Immobilie langfristigen Investitionscharakter hat, tut man gut daran, vor allem langfristige Finanzierungsmöglichkeiten in Frage zu ziehen. Gerade hier ermöglichen derzeit niedrige Zinsen vielversprechende Angebote.

Ein genauer Blick auf die privaten Finanzierungsmöglichkeiten eines langfristigen Kredits zeigt, dass die Konditionen derzeit durchaus günstig sind. Niedrige Zinsen von 1,5 % und weniger ermöglichen eine günstige Finanzierung. So stehen zum Beispiel Darlehen, Hypothekarkredite oder Wohnbauförderungen wie die KfW-Unterstützung im Angebot.

Darlehen und Hypothekarkredit – was zu beachten ist

Der erste Blick auf die angegebenen Zinsen kann täuschen. Der Konsument ist gut beraten, nach dem für ihn individuell berechneten Effektivzins zu fragen – dieser berücksichtigt alle Kosten, die mit dem Kredit anfallen. Der Effektivzinssatz kann leicht mit den Zahlen und Angeboten der Anbieter verglichen werden. Denn Standardprodukte beim Hypothekarkredit sind selten. Zu unterschiedlich sind die Umstände wie Bonität des Antragsstellers, Finanzsituation, Laufzeit, Objektart, etc., die bei der Antragsstellung beachtet werden müssen.

Ein weiterer Faktor, der zu beachten ist, ist die Risikobereitschaft des Antragsstellers. Akzeptiert der Kreditnehmer variable Zinsen, steht er derzeit gut da, trägt aber das Risiko, dass sein Kredit laufend teurer wird. Fixe Zinsen sind ein wenig höher, schließen aber das erwähnte Risiko für die Vertragsdauer aus. Individuell sind die Tilgungsvarianten, zum Beispiel kann monatlich, jährlich oder zum Ende der Kreditlaufzeit – also endfällig – bezahlt werden. Auch das hängt mit der individuellen Situation des Antragsstellers zusammen und beeinflusst die Gesamtkosten.

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